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Die Nummer mit der Zeit

Hier entlang!

Eigentor: Schader ist KEIN Bildblog-Mitarbeiter

(jph) Hier habe ich zu schnell geschossen. Denn Kollege Schader ist KEIN Mitarbeiter des Bildblog, wie er uns nun schrieb. Ja, das passt natürlich nicht zum Anspruch der Gegenrecherche, einfach so eine Information aus der Wikipedia für bare Münze zu nehmen. Auch dann nicht, wenn da seit über einem Jahr unwidersprochen steht, dass Peer Schader Mitarbeiter des Bildblog sei. Ich konnte mir schlicht nicht vorstellen, dass man eine solche Information über sich selbst da nicht mal kurz moniert. Sei es drum: Eigentor. Mea maxima culpa. Herr Kollege Schader: Das tut mir leid. 

Kein Klüngel

(jph) Diese Geschichte steht hier nur noch zu dokumentationszwecken. Was es mit Peer Schader und dem Bildblog auf sich hat, steht hier:

Wenn Tobias Kaufmann im Kölner Stadt-Anzeiger über das Urteil in der Sache Hecht-Galinski / Broder schreibt, stellt die Medienpolizei gern mal ganz locker fest, dass es sich um ein grobes journalistisches Foul handelt, da Henryk M. Broder und Kaufmann ja beide der Achse des Guten angehören. Gut, man kann das nach dem Durchzählen der Erbsen so sehen. Kollege Kaufmann hat sich denn auch etwas zerknirscht gezeigt und die Ermittlungsergebnisse des Kommissars sogar unter seinen Text gestellt. Der hatte gefordert, dass der Leser doch erfahren müsse, dass es eine Beziehung zwischen Kaufmann und Broder gebe.

Wenn Jan-Philipp auf SpOn über den B-Arbeiter schreibt, stellt eine weitere Filiale der Medienpolizei natürlich auch Vetternwirtschaft zum Quadrat fest – ohne nachzufragen. Der Begründungszusammenhang, den der Generalissimus vorgegeben hat, steht ja - weil vom Generalissimus verkündet - unwiderleglich im Raum. Kein Filialleiter würde wagen, das anzuzweifeln! Schwupp, erhebt sich ein Tabu: Kaum war mal einer – hier JP  – als Gastautor auf der Achse unterwegs, gilt für ihn der eherne Grundsatz, um Achsenmitglieder und Sympathisanten der Truppe publizistisch einen Bogen machen zu müssen. Weil ansonsten klarerweise echte Vetternwirtschaft vorliegt. Logisch? Die ganze Geschichte hier.

Diese Logik schärft natürlich auch unseren Geist. Uns fiel auf: Da hat doch Peer Schader gerade in der Frankfurter Allgemeinen eine Eloge auf Charlotte Roche verfasst. Da heißt es dann zum Beispiel, dass ihre neue Reportagereihe „Charlotte Roche unter…“  „lustig und lehrreich“ sei, da Roche „sich nicht in den Vordergrund drängelt“. „Und so viel sympathische Unbeschwertheit könnte das Fernsehen öfter vertragen.“ Der Feuilletonchef der Frankfurter Rundschau, Arno Widmann, schlägt ganz andere Töne an. “Hochtourige Aufgeregtheit” attestiert er und “Charlotte Roches harmlos doof ist zum Gähnen langweilig”. 

Nun können ja zwei Kritiker zu ganz unterschiedlichen Urteilen kommen. Müsste Schader im Interesse der sensiblen Beziehungsoffenlegungsansprüche der Medienpolizei aber nicht erwähnen, wie es um ihn und Roche beziehungstechnisch steht? Schader ist einer der Autoren des Bildblog, Roche wiederum eines der wichtigsten prominenten Testimonials von Bildblog neben Christoph Maria Herbst und Anke Engelke. Ihr Auftritt bei Harald Schmidt mit Shirt samt Bildblog-Aufnäher machte den Laden erst so richtig bekannt und beförderte d e n deutschen Pyjamaheddin überhaupt erst in den Generalstand. Und Roche lässt sich auch gern für weitere PR-Aktionen der Bildblogger einspannen.

Fragt sich nur, warum keiner der üblichen Verdächtigen nach Schaders Huldigung das in solchen Fällen obligatorische Gemotze beginnt? Fast könnte man meinen, dass die Medienpolizei guten Klüngel und bösen Klüngel unterscheidet. 

Süddeutsche enthüllt: Heimliche Ehe von Hurley und Grant

Da will man nach all den Enthüllungen mal die Seele baumeln lassen und klickt sich bei der Süddeutschen durch die hoch aktuelle Bildstrecke “Das beste Model aller Zeiten”. Von wegen bestes Model: Plötzlich entwickelt sich ein tieferes Verständnis für das exzessive Niggemeiern in unserer unmittelbaren Umgebung. Wir sitzen ja hier eigentlich und denken, meine Güte, wie kann man sich angesichts der schreienden Ungerechtigkeit der Welt über Druckfehler, Reinkarnationstechniker, die BILD und so Zeugs soooo extrem erhitzen. Doch nun der Selbsttest. Was soll man denn machen, wenn einen solche Fehler anspringen:


Verheiratet waren die nie…


Im Bild unten steht sogar auf dem Cover, dass Moore das Vorbild ist…

Was den journalistischen Aspekt der Ermittlungen betrifft, die zu diesem Ergebnis führen, aus dem andere schließen, die gesamte Zunft gehöre abgeschafft – wir nennen hier bewusst keine Namen, damit niemand unterstellt, wir wollten bloß die Wanderratten anlocken, um Traffic zu kriegen – lässt sich folgendes feststellen:

Bildunterschriften kontrollieren, statt in langwieriger Recherche politische Verschwörungen und sonstige Skandale aufzudecken, ist ein Super-Mittel, um sich mal ganz kurzfristig total aufzublasen. Wesentlich ist, den aufgestauten Dampf dann ganz schnell wieder abzulassen. Das ist aus Sicht von Physiotherapeuten eine Muskelentspannungsübung, die Schreibtischtätern dringend empfohlen wird, um Stress abzubauen. Wir wissen ja alle: mens sana in corpore sanum. Mit Korinthenkackerei hat dieser Sport überhaupt rein garnichts zu tun. Grimassen schneiden geht auch zum Spannen und Entspannen. Und Zunge raus natürlich. Aber da ja so oft die Selbstmotivation das Problem schlechthin ist, ist die Motivation durch Fehler von anderen aus medizinischer Sicht ein erlaubtes Hilfsmittel. Das heißt aber nur, dass man sich nicht gleich schämen muss, wenn man sich mal über Fehler von anderen aufregt.

Jörges und die Tischsitten

Ist Kurt Beck Opfer einer Medienkampagne geworden? Dieser Frage geht der Tagesspiegel im Gespräch mit Stern-Zwischenrufer Hans-Ulrich Jörges nach. Dabei bezieht Jörges die Position, dass es sehr wohl eine Kampagne gegeben habe, die aber nicht gesteuert gewesen sei. Und hier und da werden die Kollegen Hauptstadtjournalisten für ihre Arroganz gegenüber Provinzlern gescholten. Und dann lässt Jörges durchblicken, dass auch er denkt, dass außerhalb des Dreiecks Kreuzberg, Prenzlauer Berg und Tiergarten noch prä-zivilisatorische Zustände herrschen:

Wer den Anspruch erhebt, Deutschland regieren zu wollen, dem muss man abnehmen können, dass er, ob in Russland, den USA oder China, eine gute Figur macht. Er muss gut aussehen, sich gut artikulieren können und Tischsitten beherrschen. Allein das macht es Politikern aus der Provinz fast unmöglich, in Berlin in Spitzenpositionen zu kommen. Unter demokratischen und sozialen Gesichtspunkten ist das verheerend. Es bedeutet auch, dass es Politiker aus einfachen Verhältnissen und ohne Studium enorm schwer haben. 

Mutprobe für Berlin-Korrespondenten: Mit Informanten aus der Provinz im Borchardt speisen. Guten Appetit!

Kritisieren mit Logik und Verstand

Hier bekommt Tobias Kaufmann einen übergebraten. Es geht um Transparenz – ein klassischer Niggemeier also. Kaufmann hatte im Kölner Stadt-Anzeiger einen Kommentar zum Urteil Hecht-Galinski vs. Broder geschrieben. Darin der Satz „Der Publizist Broder hatte auf der Internetseite „Die Achse des Guten“, die er mitbetreibt, einen offenen Brief an WDR-Intendantin Monika Piel veröffentlicht“.  Dass Kaufmann, der selbst zur Achse des Guten gehört und auf Broders Website mal Gastbeiträge publiziert hat, genau das nicht kenntlich gemacht hat, ist Stefan Niggemeiers Vorwurf.

Wirklich? Oder geht es eigentlich um was anderes?

Denn im selben Text wirft Niggemeier auch Clemens Wergin von der Welt vor, ein „guter Kumpel der Gutachsisten“ zu sein und das Thema EHG  vs. HMB behandelt zu haben. Ja, Skandal aber auch! Der hat eine Meinung und kommentiert damit einen Prozess, an dem Achsen-Broder beteiligt ist. Frechheit! Wergin ist nämlich nicht unbedingt ein „Kumpel“, oder so was. Jedenfalls gehört er der Achse nicht an und hat keinen Beitrag exklusiv geschrieben. Es handelt sich um Zweitverwertungen, die die Achsenleute einfach verlinken. (In eigener Sache haben wir da auch noch was zu sagen.) Read more »

Netzwerk ohne Recherche

Heftige Kritik hagelte es heute bei Spiegelkritik.de für Jan-Philipps Artikel über David Harnaschs www.b-arbeiter.de auf Spon. Spiegelkritiker Timo Rieg nahm sich viel Zeit und Raum für seine knallharte Analyse. Heraus kam: Ein krasser Fall von Vetternwirtschaft. Der investigative Journalist fand heraus, dass Jan-Philipp und David Harnasch dunkle Geheimnisse verbinden. Die Enthüllung derselben liest sich so:

„Ich freue mich, dass ich neben dem Mitglied der „Achse des Guten“ auch schon drei Mal dort als Gastautor auftreten durfte und dass wir nun gemeinsam ein Netzwerk Gegenrecherche starten.

… Das alles ist in Ordnung, nur wäre zumindest für Spiegel-Online Transparenz den Kunden gegenüber eine feine Sache. Denn ob Mitglied im Netzwerk Recherche (dem ich angehöre) oder Gegenrecherche: Freundschaftsdienste genügen wohl nur selten den journalistischen Selektionskriterien – genau deshalb hilft man sich ja.“

Prompt kam eine Mail von Lukas Heinser mit durchaus naheliegenden Fragen: Read more »

Intershop für Journalisten

Bolko Bouché, Chef einer Medienagentur, die der “Märkischen Allgemeinen” Sportseiten zuliefert und von NDR-Grandseigneur Hans-Jürgen Börner als IM “Alexander” vorgestellt wurde, der ehemalige Horch & Guck-Kollegen in seinem Laden beschäftigt, kann auch noch was ganz anderes: Der Bouché Medienservice betreibt Journalistenrabatte.de. Erinnert ja auch an damals: Mit Beziehungen und dem richtigen Ausweis ist das Leben einfacher und günstiger.

Öffentlich-rechtliche Transparenz – heute: Panorama

Das ist Volker Steinhoff, seines Zeichens Grimme-Preisträger. Der Mann ist stellvertretender Redaktionsleiter bei Panorama, dem Urgestein der ARD-Politmagazine. Das klingt nach einer soliden Karriere, da könnte er entspannt sein – zumal als vollkaskoversorgter NDR-Mitarbeiter. Ist er aber nicht.

Neulich knöpfte sich Steinhoff Professor Johannes Ludwig von der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg vor. Ludwig betreibt ansTageslicht.de, das er als “virtuelles Dokumentationszentrum” bezeichnet. Er sammelt dort “couragierte Recherchen und Reportagen”. ARD-Politmagazine haben einen festen Platz, und auch der renommierte Wächterpreis kooperiert mit Ludwig. Und deswegen finden sich auf seiner Seite auch Hintergrundmaterialien einer ausgezeichneten FAZ-Serie, die sich mit den zweifelhaften Methoden der GEZ befasst.

Das findet Panorama-Steinhoff nicht witzig – immerhin treiben die GEZ-Fahnder ja seine Brötchen ein. Read more »