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Kritisieren mit Logik und Verstand

Hier bekommt Tobias Kaufmann einen übergebraten. Es geht um Transparenz – ein klassischer Niggemeier also. Kaufmann hatte im Kölner Stadt-Anzeiger einen Kommentar zum Urteil Hecht-Galinski vs. Broder geschrieben. Darin der Satz „Der Publizist Broder hatte auf der Internetseite „Die Achse des Guten“, die er mitbetreibt, einen offenen Brief an WDR-Intendantin Monika Piel veröffentlicht“.  Dass Kaufmann, der selbst zur Achse des Guten gehört und auf Broders Website mal Gastbeiträge publiziert hat, genau das nicht kenntlich gemacht hat, ist Stefan Niggemeiers Vorwurf.

Wirklich? Oder geht es eigentlich um was anderes?

Denn im selben Text wirft Niggemeier auch Clemens Wergin von der Welt vor, ein „guter Kumpel der Gutachsisten“ zu sein und das Thema EHG  vs. HMB behandelt zu haben. Ja, Skandal aber auch! Der hat eine Meinung und kommentiert damit einen Prozess, an dem Achsen-Broder beteiligt ist. Frechheit! Wergin ist nämlich nicht unbedingt ein „Kumpel“, oder so was. Jedenfalls gehört er der Achse nicht an und hat keinen Beitrag exklusiv geschrieben. Es handelt sich um Zweitverwertungen, die die Achsenleute einfach verlinken. (In eigener Sache haben wir da auch noch was zu sagen.)

Nehmen wir also an, Henryk M. Broder hätte seinen offenen Brief an Monika Piel an Weiberfastnacht in Köln auf einer Bühne verlesen, dann wäre Niggemeier entweder ein Vorwurf gegen Kaufmann (und damit eine Stänkerei gegen die Achse) abhanden gekommen oder kein einziger Journalist, der je in tausenden Beiträgen irgendwann mal auf der Achse verlinkt wurde, hätte drüber schreiben können – jedenfalls nach niggemeierscher Journalistenethik.

Womit wir bei der Frage wären, worum es wirklich ging: Womöglich darum:  Darüber hinaus habe ich berichtet, dass Henryk M. Broder es geschafft hat, dass die Berichterstattung und Kommentierung über den Prozess gegen einen Artikel der „Achse des Guten” gleich in mindestens drei größeren Zeitungen von Leuten übernommen wurde, die der „Achse des Guten” mindestens eng verbunden sind. Ich fand das einen erstaunlichen Erfolg des Netzwerkes. So schreibt es Niggemeier selbst in seinen Kommentaren und offenbart, dass er nicht verstanden hat, worum es geht. Nämlich nicht um Texte über einen „Prozess gegen einen Artikel der ‚Achse des Guten‘“, wie er meint, sondern darum, ob HMB EHG vorwerfen dürfe, sie würde sich antisemitisch äußern, was ihm nur im verhandelten Fall untersagt wurde. Und welche Belege Niggemeier dafür hat, dass Broder es geschafft hat, dass die Kommentierung des Prozess‘ „in mindestens drei größeren Zeitungen von Leuten übernommen wurde, die der ‚Achse des Guten“ mindestens eng verbunden sind“, würde uns auch interessieren. Nach unseren Recherchen sind die nämlich alle von selbst auf die Idee gekommen, sich der Sache anzunehmen. 

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